Sunday, September 30, 2007

Das Gartenfest

Hier ein paar Bilder vom Gartenfest fuer die Voluntaere und Angestellten im Projekt. Ein wirklich sehr geniales Haus. Das auf dem

zweiten Bild ist uebrigens nur das kleine Poolhaus. Die Location wurde nur gesponsort gehoert also nicht zum Projekt, trotzdem waere es nicht noetig gewesen, denn das Essen und zB. so ein scheiss Schmetterling aus Ton wo draufsteht "soz importante" (ich bin wichtig) waren im grunde auch rausgeschmissenenes Geld. Wobei es ja auch mal ganz nett ist ab und zu ne Abwechslung zu haben. Zumindest fuer die, die schon seit Jahren da arbeiten.

Foodbag day

Das anstraengeste was wir bisher machen mussten war die Essenstaschen fuer die Familien zusammenzustellen. Wir mussten zuerst Salz, Zucker, Bohnen etc. abmessen und in Tueten verpacken und das ueber 300 mal. Diese Saecke bekommen nur die Eltern, die ihre Kinder regelmaessig ins Projekt schicken, deshalb keine 600, und danach noch mal alles zusammen in einen grossen Sack. Besonders beschissen war allerdings noch, dass nachdem wir alles fertig hatten auf einmal gesagt wurde, dass aus jedem Sack die Seife, die vorher mit eingepackt wurde, wieder raus muss weil sonst das Essen ungeniessbar wird. Deshalb mussten wir noch mal alle Sacke oeffen und die waren alle fest verknotet um die Seife wieder rauszuholen. So eine aetzende Arbeit.

Unfaelle

Diese Woche sind mal wieder zwei Busse umgekippt. Sogar einer von der Busgesellschaft, mit der wir auch immer fahren, Primarosa. Allerdings gabs diesmal keine Toten. Bei dem Primarosa Unfall waren es 16 Verletzte und bei dem anderen weiss ich es nicht aber es wird auch in etwa so viele gegeben haben. Ich hab es sogar endlich mal geschafft die Kamera schnell genug rauszuholen. Wobei ich die Primarosa nur halb erwischt hab und der andere Bus leider auf der falschen seite lag und ich deshalb durch unseren Bus durch fotografieren musste.

Die Mall

Hier ist mal ein Bild von einer Einkaufsmall hier in Guatemala Stadt. Gar nicht mal so weit entfernt vom Projekt. Wie man sieht sind hier die Kontraste schon sehr krass. Aber es tut auch ganz gut ab und zu mal wieder in richtigen Geschaeften einzukaufen.

Botschaft

Vor ein paar Tagen bin ich mit Clemens und Jonas in die deutsche Botschaf um uns auf die Deutschenliste zu setzen. Ich war noch nie in einer Botschaft aber ich habe schon gedacht das es sicht lohnt sich mal eine anzuschauen. Das kann auch stimmen allerdings gilt das nicht fuer die deitsche Botschaft in Guatemala. Die besteht nur aus einem kleinen Raum, in einem haesslichen Hochhaus, der schaebbiger ist als das Wartezimmer bei einem Arzt. Besonders traurig war noch, dass direkt nebenan die amerikanische Botschaft war. Ein riesen Gelaende, das von Wachtuermen und einer riesen Mauer umgeben ist. Ausserdem sah die Botschaft an sich auch noch total gut aus. War echt ein Abzug.

Hi Sabine

Hi Sabine. Cool, dass du immer so ausfuehliche Kommentare schreibst. Irgendwie scheint das ja bei den meisten nicht zu funktionieren mit dem Passwort. Behuetet sind wir auf jeden Fall. Wobei die Organisation wahrscheinlich auch sonst nicht fuer einen anderen Dienst im Ausland akzeptiert werden wuerde und so am Anfang ist das gar nicht schlecht, denke ich. Es ist eben nur Schade, dass ich nicht wechseln darf. Viele Leute schauen sich hier vor Ort nach kleinen Organisationen um, die nicht das Geld haben irgendwo fuer sich zu werben und dementsprechend auch Voluntaere unbedingt brauchen. Bei denen ist eben wirklich kein Geld da und jede helfende Kraft ist Gold wert. Aber andererseits scheint sich hier jetzt auch einiges zu aendern. Ich habe vor ein paar Tagen mit der Leiterin der Voluntaere geredet und so wie sich das angehoert hat und ich hoffe mal sie bekommt alles so durchgesetzt wird es hier bald sehr viel besser. Eine Erneurung die ich sehr gut finde ist, dass das Projekt mit den kleinern Organisationen, die ich eben erwaehnt hab, in Kontakt tritt und wenn eben zuviele bei Camino Seguro sind, diese einfach weitervermittelt werden. Mal sehen. Ich fuehle mich auf jeden Fall nach wie vor sehr wohl. Zum Glueck habe ich die Maria kennen gelernt. Mit ihr verstehe ich mich wirklich sehr gut und wenn man wenigstens einmal am Tag richtig herzhaft zusammen Lachen kann, kann es einem ja nicht schlecht gehen. Mein Spanisch verbessert sich auch langsam und der Gitarrenunterricht macht auch spass. Zwei von den Jungs sind soo gut, wobei man sagen muss, dass alle wirklich sehr talentiert sind. Der Matheunterricht hat bis jetzt noch nicht stattgefunden. Aber dafuer helfe ich ja immer bei den Mathehausaufgaben. Das muss reichen.

Das Projekt

Also hier sind endlich mal ein paar Bilder vom Projekt. Ich werde auf jeden Fall noch mehr Bilder reinstellen. Dann auch mit den Kindern und so weiter. Aber hier kann man schon mal einen Eindruck davon gewinnen wie es bei meinem Arbeitsplatzt so aussieht. Wie man sieht handelt es sich fast um eine kleine Oase. Zumindest wenn man beruecksichtigt das drum herum fast nur Dreck und Muellhuetten zu finden sind. Das ist die einzige Rasenflaeche weit und breit.

Auf dem zeiten Bild sieht man Olga, Jonas und ganz vorne Maria in dem Comedor, dem Essensraum. Alle mal wieder voellig fertig von der Arbeit.
Hier sieht man wie es vor der Tuere aussieht. Die gelben Wagen sind alle Muellwagen, fotografiert aus dem Bus.

Tuesday, September 25, 2007

Nationalfeiertag


Noch ein Bild vom Nationalfeiertag

netter Abend

Ein nettes Treffen an einem Samstag Abend mit einigen Leuten mit denen ich zusammen im Projekt arbeite. Das sind ein paar von denen. Natuerlich alles nur Deutsche.

Clemens, Ich, Sarah, Steffi und Theresa

Wednesday, September 19, 2007

Der Eindruck nach 3 Wochen Arbeit

Ok, mit dem Projekt ist es folgendermassen: Für die Kinder ist es ein guter Ort und teilweise eine richtige Zukunftsperspektive, ausserdem eine Voraussetzung für eine bessere Kindheit, als die, die sie ohne diese und ähnliche Einrichtung hätten. Sie werden dort betreut, lernen ein wenig und - wahrscheinlich noch wichtiger - Camino Seguro sorgt dafür, dass sie zur
Schule gehen (können) und da auch mitkomnmen. Ausserdem werden die Familien für die ausfallende Arbeitskraft der Kinder (sei es beim Müllsammeln oder im Haushalt) mit Essen und Kleiderspenden entschädigt.


Jetzt allerdings die Schattenseiten.
Das Geld das dem Projekt zur Verfuegung steht wird meiner Meinung nach in zu hohem Masse in Verwaltung und übertriebene Sauberkeit investiert. Zumal die Kinder zumindest die Klassenzimmer selbst putzen muessen und dabei auch jedes mal mindestens eine Stunde drauf geht.

Letzte Woche am Nationalfeiertag wurde so unglaublich viel Muell produziert um die Klassenraeume zu dekorieren un dich will nicht wissen wie viel Geld an Materialkosten druaf gegangen ist. Sonst wird hier niergens so ein Aufwand betrieben. Auch die Kinder wurden mit Pappe und Klebestreifen etc. zugedeckt fuer nur eine einzige Vorfuehrung.

Heute haben wir ein Treffen in einer Villa gehabt die einem Sponsor gehoert und dort hat jeder Essen bekommen und es wurde eine riesige Show gemacht. Ich weiss nicht ob dieser Aufwand noetig ist. Die Leute die dort arbeiten, sollten schliesslich von sich aus motiviert sein gut mitzuarbeiten. Ein bisschen Abwechslung ist ja nett aber nicht in diesem Ausmass. Zumal auch dort mit sicherheit wieder einiges an Geld drauf gegangen ist.

Gleichzeitig zahlt man aber als Voluntaer sogar seine Fahrt zum Projekt. Was bei einer Fahrt von 80 Cent nicht viel ist, sich aber innerhalb von einer Woche schon auf 8 Euro belaeuft. Das ist gutes Geld.

Und was mich als Voluntär am meisten betrifft, ist dass die Arbeit, die man verrichtet, kaum gewürdigt wird, man keinen grossen Gestaltungsspielraum hat (wobei ich hoffe, dass ich vllt bald ein bisschen Musikunterricht geben kann) und - und das ist kein schönes Gefühl - sich mitunter ziemlich überflüssig vorkommt. Denn erstens gibt es verdammt viele Voluntäre. Und zweitens kommen ständig sogenannte Kurzeit -Voluntäre, die fast
immer unzureichend Spanisch sprechen und nach ein paar Wochen wieder weg sind. Das Projekt ist im Grunde so aufgebaut, dass es auch ohne Voluntaere funktioniert. Denn die Zahl der Voluntaere schwankt sehr stark. Zwischen 7 und 70. Das alles verhindert ein bisschen, dass man sich richtig anstrengt.
Denn schliesslich läuft es auch ohne einen.

Auch besonders kacke sind die Arbeitszeiten. Die ganze Woche fast zehn Stunden für die Arbeit auf den Beinen sein. Denn der Bus geht morgens in Antigua um 7.15 Uhr und man ist gegen 18.00 Uhr abends wieder da. Und das schlaucht auf Dauer. Und Antigua und Guatemala sind sehr schön, so dass man seine Freizeit wunderbar beim Kennenlernen von Land und Leuten einsetzten könnte. Das einzige, was einem dafür bleibt, ist der Urlaub. Der ist für Zivis ganz ordentlich, aber auch nicht sooo üppig. Ausserdem arbeitet man auch nicht so forciert, wenn einem die Augen im Projekt fast zufallen.

Ein Vorteil und gleichzeitig auch Nachteil von CS ist definitiv, dass man
viel Kontakt zu Deutschen hat. Das ist zum einen sehr gechillt wegen der
Sprache und der Perspektive, dass man eventuell Freunde fürs Leben
finden kann, da man sich in D ja ganz einfach besuchen kann und dass es
eine Struktur gibt, auf die man aufbauen kann. Allerdings kommt so das Spanisch leider auch ein bisschen zu kurz.

Ausserdem lässt es sich in Antigua sehr bequem leben. Das Guatemala, wie es seine hässliche Fratze der Mehrheit seiner
Bewohner offenbart, trifft man in Antigua nicht an. Antigua gleicht
fast einen Paradis: Schön, lebendig, sauber und sicher. Das erleichtert
das Leben hier sehr.

Da ich allerdings lieber intensiver in das Alltagsleben der Bevölkerung
eintauchen wollte, was de facto dann auch härter und unkomfortabler ist,
und am Ende richtig perfekt Spanisch sprechen wollte ist das Leben hier fuer mich nicht so ganz ideal.

Das sollte man jetzt nicht falsch verstehen. Auch hier ist das Leben kein Zuckerschlecken. Die Scheisse, die hier passiert kriegt man durchaus mit, und das kann sehr belastend sein. Aber sie passiert einem nicht selber (mit Ausnahme kleiner Ueberfaelle) und betrifft einen auch nicht direkt.

Insgesamt bin ich ich allerdings zur Zeit noch sehr zufrieden und bin immer noch sehr froh das ich diesen Weg gegangen bin. Mal sehen wie ich die Sache nach den naechsten Monaten sehen werde.

Wednesday, September 12, 2007

Freier Nachmittag

Heute haben wir alle mal etwas früher frei gehabt. Daher bin ich heute schon um halb 5 anstatt um halb 7 zu hause und habe auch endlich mal ein bisschen Zeit ausführlicher von meiner täglichen Arbeit zu berichten.

Also ich habe im Projekt 2 Klassen jeweils eine am Vor- und eine am Nachmittag mit insgesamt 46 Jungs. Mittlerweile verstehe ich mich mit den meisten auch echt sehr gut trotz der Sprachschwierigkeiten. Ich bin auch echt immer wieder überrascht wie schlau und geschickt viele von denen sind. Es macht wirklich sehr viel spass mit ihnen zu arbeiten.

Heute musste ich bei jedem der Kinder die Zähne untersuchen und eine Art Flouridlösung auftragen die einfach nur abartig schmecken muss. Aber bis auf einen waren alle sehr tapfer und haben die Prozedur über sich ergehen lassen und den einen konnte ich dann irgendwann auch überreden. Was mich allerdings auch mal wieder ein bisschen geschockt hat war, dass ein Junge, der total lieb und aufgeweckt wirkt, bereits ein Piercing mit einem Totenkopf in der Zunge hatte, das zu einer bestimmten Gang in der Stadt gehört. Ich hoffe mal, dass die Aufnahmeprüfung in dieser Gang nicht so ist wie bei der Gang 18. Der Junge ist grade mal 12 Jahre alt.

Wenn man mit den Kindern im Projekt arbeitet kann es einem schon mal passieren, dass man vergisst wo sie herkommen. Aber wenn man dann so was sieht wird man schnell wieder daran erinnert wie das Leben aussieht wenn sie nicht im Projekt sind. Zum Glück habe ich bisher noch kein Kind mit frischen Wunden oder blauen Flecken gehabt. Ich glaube wenn man das sieht nimmt einen das schon sehr mit.

Nach der Zahnuntersuchung hab ich mich noch um ein paar Plakate gekümmert für den Nationalfeiertag am Samstag und bin mit den Kindern zum essen. Am Nachmittag hatte ich dann ja nur noch eine Stunde in der ich ein paar Kindern beim fertigen von Kostümen geholfen hab.
Ansonsten helfe ich den Kindern normalerweise bei allen möglichen Aufgaben. Gehe mit ihnen in die Werkstatt, den Computerraum oder in die Bibliothek, so dass sie soviel wie möglich von der Welt außerhalb der Müllkippe kennenlernen.
Nächste Woche werde ich evtl. mal eine Stunde Matheunterricht geben. Wobei ich noch nicht weiß wie ich das machen soll, da ich Mathe nicht mal in Deutsch unterrichten kann.

Auf dem Weg zurück habe ich noch mal ein paar Fotos von der Umgebung des Projekts gemacht.

Monday, September 10, 2007

Die Muellkippe

Da ich ja dummerweise vergessen habe meine Kamera mitzunehmen hab ich jetzt diese Bilder von einer Kollegin aus dem Projekt bekommen. Leider sieht man nicht so gut wie abartig die Voegel sind aber man bekommt schon einen Eindruck.

Noch mehr Bilder

Die Tuere auf der linken Seite fuerht zu meinem Zimmer.

Bilder vom Haus

Hier sind jetzt ein paar Bilder von meinem neuen Haus. Das erste Bild zeigt den Blick aus meinem Zimmer.

Das kleine Maedchen auf dem Foto ist Gaby, die Tochter von dem Hausmaedchen, dass fuer die Verpfelgung und fuer die Waesche zustaendig ist.

Das Wochenende

Das Wochenende habe ich damit verbracht mal ein bisschen die Umgebung um Antigua herum zu erkunden. Am Samstag war ich mit Clemens und Jonas, den einzigen männlichen Deutschen im Projekt, im Mira Flores, einer riesigen Einkaufsmall. Es war schon erschreckend weil man auf einmal wieder das Gefühl hatte im 21 Jahrhundert zu sein, mit riesigen Flachbildschirmen, hochmodernen Aufzügen und jede Menge Geschäften in denen jedes Teil seinen Platz hatte und nicht einfach in irgendwelche Ecken oder auch mitten in den Weg abgestellt wurde.

Am Sonntag bin ich dann mit den beiden Australierinnen nach Chichicastenango oder "Chichi" gefahren. Einem kleinen Städtchen, das über 2000 Meter über dem Meeresspiegel liegt. Sonntags besteht ganz Chichi aus einem riesigen Markt auf dem man fast alles kaufen kann.

Saturday, September 8, 2007

Umzug

Endlich bin ich in meinem neuen Haus. Ich wohne hier mit Olga, einer Polin, Maria und an sonsten nur mit Guatemalteken zusammen. Aus meinem Zimmer schaue ich direkt auf alle 3 Vulkane von denen einer auch ab und zu Lava speit. Ich hoffe das nächte mal denke ich dann auch daran Fotos zu machen. Außerdem gibts hier nicht nur eine riesige Terasse wie ich vorher dachte, man kann sogar noch eine Etage höher und ich bin damit fast am höchsten Punkt der Stadt von dem aus ich alles sehen kann. Also was besseres hätte ich hier glaube ich nicht finden können.

Bilder kommen dann auch noch

Mein erster Überfall

Gestern, also am Freitag Morgen, wurde ich das erste Mal überfallen. Ich habe Morgens um 7.15 Uhr an der Straße auf den Bus gewartet, noch ein Foto gemacht und mich dann an die Wand gelehnt. Dann kam ein Mann zu mir, der so um die 45 Jahre alt war und hat mich gefragt woher ich komme und was ich hier mache und auch ein paar deutsche Wörter von sich gegeben, bis er dann plötzlich meinte " give me your camera or I will kill you! ". Seine "Waffe" hatte er dabei unter seinem T-Shirt versteckt und ich hab ihn dann gefragt womit er mich denn töten will, worauf er nur nochmal mit einem noch böseren Blick erwiederte "give me your camera or I will kill you". In dem Moment kam dann ein Bus vorbei und ich dachte es wäre meiner. Ich hab ihm dann so im weggehen noch gesagt "sorry but I need to get my bus" und bin dann 3-4 Meter in die Richtung des Busses gegangen, als ich gesehen hab, dass es gar nicht meiner war. Also bin ich noch 2 Schritte weiter und als ich dann in die Richtung von dem Typen geschaut hatte, war er weg.

So ein Vogel versucht mich bei Tageslicht in einer relativ vollen Straße auszurauben. Ich war mir eigentlich sehr in sicher in dieser Situation aber trotzdem macht einem die Vorstellung gleich vielleicht eine Kugel im Bauch zu haben schon Angst. Jedenfalls habe ich schon gemerkt das meine Knie leicht gezittert haben.

Wenn es sich um 2 oder mehr Typen gehandelt hätte, es Nacht gewesen wäre, die Straße leer gewesen wäre oder ich wenigstens die Waffe hätte sehen können, hätte ich natürlich sofort alles rausgerückt was er haben wollte. Aber diese Aktion war echt eher lächerlich.

Allerdings scheint das hier oft genug zu funktionieren bei den Touristen.

Meine erste Woche im Projekt

Ich hatte die ganze Woche so viel zu tun, dass ich gar nicht zum schreiben gekommen bin. Also im Moment ist die Zeit echt knapp daher gibts jetzt hier vorerst nur eine kurze Zusammenfassung.

Am Montag war mein erster Tag im Projekt und wie jeden weiteren Tag in der Woche musste ich um 6 Uhr Morgens aufstehen, mich schnell fertig machen und Frühstücken um dann den Bus zu bekommen, der eigentlich um 7 Uhr losfahren soll, jedoch auch mal eine halbe Stunde zu spät ist. Dann fährt man ca. eine Stunde bis in die Stadt, gequetscht auf einer Bank mit 3 Leuten.

Im Projekt kümmere ich mich zur Zeit um die 5te und 6te Klasse der Jungen. Ich habe zwar bisher noch nicht so einen guten Zugang zu den Kids, was wohl auch an meinem recht schlechten Spanisch liegt, aber ich denke das wird sich mit der Zeit noch ändern. In der ersten Woche habe ich hauptsaechlich zugeguckt was die Lehrerin mit den Kindern macht und so nach und nach versuche ich mich da einzugewöhnen. Bis jetzt habe ich mit den Kleinen, die so zwischen 8 und 16 Jahre alt sind, meistens gespielt. Nächste Woche würde ich ganz gerne mal ne halbe Stunde Gitarrenunterricht oder sowas mit ihnen machen. Aber ich muss erst mal gucken wie das da alles so läuft.

Abends um 6 Uhr bin ich dann wieder zu hause, gehe duschen, dann essen und hab dann noch ca. 2 Stunden die ich dann meistens mit anderen Voluntären verbringe. Um 11 versuche ich dann zu schlafen und dann gehts am nächsten Tag um 6 Uhr wieder los.

Sunday, September 2, 2007

Kontakt

Also jeder der mich anrufen will kann das ab sofort unter folgender Nummer (+502 56809378). Dies ist meine neue Handynummer ich muesste also immer erreichbar sein. Soweit ich weiss wird in diesem Land kein Unterschied zwischen Handy- und Festnetznummer gemacht. Eine guenstige Vor-Vorwahl muesste also funktionieren. Garantieren kann ich aber nichts.

Saturday, September 1, 2007

Fest

Hier ist ein Bild von einem Stassenfest. es aehnelt sehr unserem kartoffelfest, bloss das hier dem Mais gehuldigt wird.

Die Wahlen

Am 9. September sind hier wahlen. Die Wahlbeteiligung liegt hier bei 90 %, was vermutlich daran liegt, das hier ein unglaublicher aufwand betrieben wird. Jeden Tag finden Konzerte und andere Veranstaltungen statt.

Hannahs Weltreise

Diese Bilder sind von der zweiten Australierin, Hannah Volleman, die sehr viel reist. Sie war wohl schon in fast jedem Land und hat ueberall mal gearbeitet. In den letzten Monaten war sie unter anderem in Marokko, Irland, England, Spanien und heute faehrt sie nach Belize und spaeter nach Cuba etc. Ich hab sie gefragt ob ich ein paar Bilder haben kann weil ich die einfach sehr schoen fand.

Abendessen


Also das ist die kleine Gruppe die im Moment zusammen in einem Haus wohnt. Zuerst Lauren, eine Texanerin, dann Natasha, Ausralierin, dann die "Hausmutter", eine weitere Ausralierin, die ich sehr sympathisch finde und ich.

Das Projekt

Gestern habe ich das erste Mal Kontakt mit dem Projekt gehabt. Zusammen mit Maria, einer anderen deutschen Freiwilligen die 6 Monate bleibt, wurde ich im Casa Hogar herumgeführt. Das Casa Hogar ist ein Komplex mit mehreren kleinen Wohnhäusern für die Kinder, deren Situation besonders schlimm ist. Also Kinder die vergewaltigt oder auf andere Art stark misshandelt wurden und Kinder die alleine auf der Straße leben weil die Eltern sich nicht um sie kümmern oder gestorben sind. Umsorgt werden sie dort von Lehrern und Freiwilligen. Für viele Kinder ist das leben im Casa Hogar das Paradies im Verhältnis zu dem Leben das sie "draußen" führen. Jedoch fühlen sich gerade die Älteren oft eingesperrt und eingeengt, da sie auf der Straße machen konnten was sie wollten und jetzt durchgehend überwacht werden und den Komplex alleine nicht verlassen dürfen.

Heute bin ich dann im Hauptprojekt in Guatemala Stadt gewesen. Während die rund 50 Kinder im Casa Hogar durchgehend umsorgt werden und auch dort leben, gehen die Kinder in der Stadt in ihrer "Freizeit" ins Projekt. Sie gehen also normal zur Schule und werden dann in der restlichen Zeit im Projekt betreut. Zur Zeit sind es über 500 Kinder und das ist nur ein winziger Anteil der Kinder die Hilfe brauchen. Die Eltern bekommen einen Ausgleich dafür, dass die Kinder in dieser Zeit nicht auf der Müllkippe oder als Prostituierte arbeiten und die Kinder bekommen die Chance ein anderes Leben kennenzulernen. Uf der Straße ist das Leben täglich ein Kampf ums Überleben und wenn sie nicht im Projekt sind schließen sie sich zwangsläufig Gangs an, weil sie sonst den Kampf verlieren würden.

Es gibt eine Gang die nennt sich 18, aus 6+6+6, in der Kinder ab ca. 7 Jahre aufgenommen werden. Das erschreckende ist, dass jeder der in der Gang aufgenommen werden will einen Menschen mit einem Messer umgebracht haben muss. Einem speziellen Messer, das wohl auch ein Erkennungszeichen dieser Gang und ca. 7 cm lang ist. Dem entsprechend oft muss man mit diesem Messer in einen Körper einstechen um einen Menschen zu töten.

Aber das ist bloß eine der sehr schockierenden Dinge die hier passieren. Ich habe heute auch einen Blick auf die Müllkippe werfen können. Sie ist zwar wesentlich kleiner als ich sie mir vorgestellt habe, wobei ich vllt auch nicht alles gesehen habe, aber dafür auch wesentlich abartiger. Ich habe immer gedacht Tauben sind die ekelhaftesten Vögel, aber dabei hab ich mich geirrt. Überall auf und um der Müllkippe waren riesige pechschwarze Vögel die aussahen als wären sie mit fett eingerieben. Ich weiß nicht was für Vögel es waren aber sie hatten zumindest einen ähnlichen Kopf und Hals wie Geier. Fast alle Bäume waren voll mit diesen Vögeln und auch der Himmel war an manchen Stellen schwarz, weil dort überall diese Viecher waren.

Außerdem werden hier die Särge samt Leiche einfach auf die Müllkippe geschmissen wenn nach 3 Jahren nicht eine bestimmte Gebühr bezahlt wird. Diese ist zwar lächerlich gering, ich glaube so 10 Euro, aber trotzdem für viele Familien nicht bezahlbar. Die Leichen habe ich nicht gesehen jedoch haufenweise Särge irgendwo im Müll. Zum Glück war es den ganzen Tag am regnen, dadurch war zumindest der Gestank erträglich aber immer noch sehr stark obwohl ich die Müllkippe nur von einem weiter entfernten Berg gesehen habe.

Ich bin schon sehr gespannt auf nächsten Montag wenn ich im Projekt anfangen werde.

Das Leben in Antigua

Jeden Tag, wenn nicht jede Stunde, lernt man hier neue Leute kennen. Gestern bin ich zusammen mit einer Texanerin, die im gleichen Haus wohnt wie ich, auf einen kleinen Berg gestiegen, von dem aus man einen sehr schönen Blick über die Stadt und die Umgebung hat.




Das ist noch ein Bild von dem Weg der nach oben gefuehrt hat.
















Unterwegs haben wir dann noch zwei Israeliten kennen gelernt, die gerade ihren Dienst fürs Militär abgeleistet haben und jetzt ein Jahr reisen. Jede Frau muss 2 Jahre Dienst leisten und die Männer sogar 3 Jahre. Das fand ich schon sehr schockierend weil ich die 9 Monate bei uns schon zu lang finde.

Abends bin ich dann mit 2 Australierinnen in eine Bar gegangen in der ein alkoholisches Getränk für Frauen nur 30 cent und für Männer 1,80 Euro kostet. Weshalb ich an dem Abend nichts gekauft hab sondern immer alles von den Mädchen bekommen hab. Problem ist nur, wenn man dabei erwischt wird, fliegt nicht nur der Mann sondern auch die Frau aus dem Laden.

Danach bin ich noch mit ein paar Anderen in eine Salsabar gegangen und habe festgestellt, dass ich das wirklich kein bisschen kann. Aber ich hoffe mal, ich werde in den nächsten Monaten mal die Gelegenheit haben wenigstens die Grundschritte zu lernen.

Meine Strasse

Hier sind mal ein paar Bilder von der Strasse in der ich zur Zeit noch wohne. Ich habe allerdings endlich eine andere Wohnung gefunden. Ich war zwar zufrieden aber ich wollte gern etwas billigeres und etwas gepflegteres haben.




Naechste Woche ziehe ich dann in eine Art WG mit sehr vielen Guatemalteken, die hier in die Schule gehen. Sie leben hier zusammen weil ihre Doerfer zu weit ausserhalb sind.




Ausserdem werden dort noch eine Deutsche, ein Koreaner und ein Ami leben. Ich freue mich schon sehr weil man von meinem neuen Zimmer aus einen tollen Blick ueber die Stadt hat. Es gibt einen riesigen Hof mit Pflanzen und ein riesige Terasse oben von der aus man auch einen tollen Blick auf alle Volkane hat. Die Leute dort sind super nett und ich bekomme meine Waesche gemacht sowie jeden tag 3 Mahlzeiten. Also das gleiche wie bisher nur mit einem groesseren Zimmer, einem tollen Ausblick, einheimischen Leuten und fuer fast 40 Euro weniger im Monat.

Gernervt

Also ich war sehr genervt von dem Blog und von den Pcs und allem drum herum, weil hier einfach nichts funktioniert hat. Aber jetzt habe ich den neuen Blog und endlich ein Internetcafe mit schnellen Pcs und schnellem Internet.

Meine ersten 24 Stunden

Am ersten Abend habe ich erst mal ein sehr leckeres Essen bekommen und mich mit Marta, die Frau bei der ich wohne, unterhalten. Sie hat mir dann erst mal von ihrer sehr schwierigen Familiensituation erzählt. Besonders davon wie sehr sie ihre Schwiegertochter hasst und so weiter. Am nächsten Morgen wurde ich dann mit einem riesigen Obsteller und frischem Brot begrüßt. Da Sonntag war musste ich mir allerdings mein Essen für den Tag woanders besorgen. Die Verpflegung gibts hier nur von Montag bis Samstag. Das ist allerdings kein Problem, da das Essen hier sehr billig ist. Ich habe für ein Menu mit Suppe und einem Getränk im Restaurant 20 Quetzales bezahlt, das sind ca. 2 Euro. Nach dem Frühstück wurde ich dann von Joanna, der Koordinatorin für die Freiwilligen abgeholt. Sie hat mir die Stadt und die wichtigstens Plätze gezeigt und mir eben so ein paar Dinge erklärt die man hier beachten sollte, z.B. das man sich den Menschen gegenüber respektvoll verhalten sollte. Für mich ein bisschen unverständlich das noch mal extra zu erwähnen aber es scheint wohl vor allem bei Amerikanern öfter das Problem zu geben, dass sie glauben weil sie das Geld mitbringen könnten die sich wie Könige verhalten. Nach dem dann alles geklärt war wurde ich dann von Joanna, die ihr Haus in Lonon verkauft hat um hier als freiwillige Helferin arbeiten zu können, noch auf ein Getränk eingeladen. Auf dem Weg zurück zu meinem "zu Hause" sind wir dann zwei Mädchen aus dem Projekt begegnet, von denen eine aus Köln kommt und sich sehr darüber amüsiert hat, dass ich zwei Kölsch mit hatte. Diese waren als Begrüßungsgeschenk für einen anderen Kölner gedacht mit dem ich vorher schon öfter per Mail geredet hatte. Wir sind dann alle zusammen essen gegangen in dem Resaurant das ich oben schon erwähnt hatte. Abends habe ich dann noch die zwei Ausralierinnen kennengelernt die im selben Haus wohnen wie ich und nach dem Abendessen (3 Tacos für 10 Q = 1 Euro) bin ich dann ins Bett gegangen.

Antigua

Antigua ist wirklich traumhaft schön. Es gibt fast ausschließlich Gebäude aus der Kolonialzeit die Teilweise sehr prachtvoll sind. Die Straßen sind alle aus Stein, was zwar ein bisschen nervig ist wenn man drüber fährt, aber dafür sehr schön aussieht. In jeder Straßenecke findet man uralte ehemalige Herrenhäuser oder Kirchen die einfach genial aussehen.
Da das mit den Bildern nich klappt gibts erst mal nur links
http://www.siteupload.de/p435377-DSCN5262JPG.html
http://www.siteupload.de/p435383-DSCN5277JPG.html

Außerdem gibt es keine hohen Gebäude. Das Maximum liegt bei 3 Etagen und die sind eher selten. Dadurch wirkt die Stadt sehr gemütlich und man kann von überall aus die Vulkane und Berge, sowie den sehr schönen dichten Wald drum herum sehen.
http://www.siteupload.de/p435352-DSCN5257JPG.html
Bis jetzt bin ich einfach nur begeistert.
Die Menschen hier in der Stadt sind alle sehr freundlich, allerdings sollte man sich auch nur im inneresten Kern der Stadt aufhalten. Um so weiter man sich vom Stadtkern entfernt um so weniger Menschen findet man auf den Straßen und die Gefahr eines Überfalls steigt an. Dies gilt auch für die Uhrzeit. Um so später man sich draußen aufhält um so größer die Chance überfallen zu werden. Aber das gilt ja eigentlich überall. Hier kann man Abends wenn man nicht mehr alleine durch die Straßen gehen will ein Tuk-Tuk oder ein Taxi nehmen. Die sind sehr preiswert. So zwischen 10 und 20 Quetzales, ca. 1 bis 2 Euro.
Das Zentrum der Stadt bildet der Plaza Mayor mit einem schönen Brunnen und einem Parkt in der Mitte, umgeben von Gebäuden der Kolonialzeit und der Kathedrale der Stadt.
http://www.siteupload.de/p435391-DSCN5263JPG.html
http://www.siteupload.de/p435401-DSCN5284JPG.html
Ab 9 Uhr Abends versammelt sich dort die ganze Jugend der Stadt und geht was trinken oder essen. Die ärmeren versuchen einem Armbänder und sowas zu verkaufen. Insgesamt ist mein erster Eindruck auf jeden Fall einfach nur positiv.

Der Anfang der Reise

Meine Reise nach Guatemala, ins Land des ewigen Frühlings, begann um 5 Uhr Morgens in Wülfrath. Die letzte Nacht konnte ich sowieso nicht schlafen wodurch ich noch viel Zeit hatte um noch mal alles durch zu gehen und zu schauen ob ich auch wirklich alles dabei habe. Aber ich glaube da kann man noch so viel Zeit haben, irgendwas vergisst man immer. Ich habe dummerweise eine Dreiersteckdose vergessen. Jetzt habe ich nur einen Adapter und jede Menge Elektrogeräte die ich anschließen will. Aber ich denke da werde ich in den nächsten Tagen auch noch eine Lösung finden. Im Halbschlaf und leicht erkältet kam ich um halb 6 am Flughafen an. Dort wurde mir dann auf einmal gesagt, dass ich nicht in das Land reisen darf weil mein Rückflug nicht innerhalb der nächsten 6 Monate ist. Was ja logisch ist, da ich ein Jahr bleiben will. Für einen längeren Aufenthalt braucht man ein Visum. Das Visum kann man aber nur vor Ort beantragen. Glücklicherweise war es aber möglich ein "Fake-Rückflug" zu buchen. Man hat mir also einen Rückflug ausgestellt der in dem Moment in dem ich Guatemala angekommen bin verfallen ist. Außer diesem kleinen Zwischenfall gab es jedoch keine Komplikationen. Um 8 Uhr gings dann los nach Madrid, wo ich dann 2 Stunden aufenthalt hatte und mittlerweile seit ca. 24 Stunden nicht mehr geschlafen hatte. Dort habe ich auch alles sofort gefunden noch schnell was gegessen. Dann gings auch schon weiter. Da ich ja bis dahin schon lange nicht mehr geschlafen hatte, dachte ich würde der fast 12stündie Flug vllt einigermaßen schnell vorüber gehen. Dem war jedoch leider nicht so, da 2 Reihen weiter ein Kleinkind saß, dass es geschafft hat fast den gesamten Flug hindurch zu schreien. In den kurzen Ruhepausen habe ich dann insgesamt wenns hoch kommt 3 Stunden geschlafen und ansonsten nur Musik gehört und ab und zu ein, zwei Wörter mit meiner Sitznachbarin, einer ca. 50-jährigen Guatemaltekin, ausgetauscht. Als das Flugzeug langsam tiefer flog, hatte man einen unglaublich schönen Blick über Guatemala. Wesentlich schöner als ich es mir vorgestellt hatte. Nach der Landung ging dann ebenfalls alles sehr schnell. Die Koffer sind angekommen der Fahrer stand schon bereit und hat mich dann nach Antigua gefahren. In die Calle de Los Pasos No 14-A.